Am Samstag wurde unser Vereinssitz erneut angegriffen. Das Namensschild und die Tür wurden mit Symbolen besprüht. Rassismus, Diffamierung und Hass werden uns weder einschüchtern noch zum Schweigen bringen.
Wir verurteilen auf das Schärfste die wiederholten Angriffe auf unseren Vereinssitz. Es ist inakzeptabel, dass wir innerhalb von nur fünf Monaten zum vierten Mal Opfer solch feiger Akte werden.
Diese jüngste Attacke, die sich kurz nach einer diffamierenden Kampagne gegen uns auf der social Media und im Internet ereignet hat, ist ein deutliches Zeichen dafür, dass Rassismus und Hass gegenüber der palästinensischen Gemeinschaft leider von bestimmten Gruppierungen stärker als sonst geworden sind. Die großartige und breite Anteilnahme durch die deutsche Bevölkerung mit dem Schicksal unseres palästinensischen Volkes in Palästina ist wahrscheinlich ein Dorn im Auge dieser Gruppierungen.
Letzte Woche hat eine Gruppe, die ihren Rassismus hinter den Deckmantel des Antifaschismus versteckt, einen absurden Beitrag über unseren Verein veröffentlicht. Der Beitrag war voller Lügen, Vorurteile und Verdrehung von Fakten, um unseren Verein zu diffamieren und einzuschüchtern. Wir fanden zu dem Zeitpunkt den Beitrag nicht beachtenswert und fand es Zeitverschwendung die aufgeführten Lügen zu entkräften.
Nach diesem Angriff müssen wir aber leider einen Zusammenhang ziehen und die Gruppen, die den Beitrag verfasst haben, mindestens moralisch, als verantwortlich für diese schändliche Attacke sehen.
Trotz dieser Angriffe können und werden wir nicht schweigen. Diese Angriffe verletzen nicht nur unseren Verein, sondern die gesamte palästinensische Bevölkerung, die friedlich und aktiv an der Gesellschaft in Deutschland leben und der Palästinenser, die in Palästina unter Apartheid leben müssen. Solche Taten sind feige. Sie sind Ausdruck von Intoleranz, Ignoranz und einem erschreckenden Mangel an Respekt für die Menschenrechte und die Vielfalt unserer Gesellschaft.
Während das internationale Gerichtshof gegen Israel wegen Völkermord ermittelt und das Apartheid von ehrlichen und vernünftigen Menschen nicht mehr geleugnet werden kann, fühlen sich einige Rassisten in diesem Land verpflichtet, auch die Palästinenser in der Diaspora zu hetzen und anzugreifen, statt den Dialog mit uns zu suchen sowie zivilisiert und unvoreingenommen zu argumentieren.
Wir rufen die Gesellschaft und insbesondere die politischen Entscheidungsträger dazu auf, unmissverständlich Stellung zu beziehen und konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um solche rassistischen Übergriffe zu verhindern und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Es ist an der Zeit, dass unsere Politiker und Institutionen eine klare Haltung gegen Hass und Gewalt einnehmen, die sich gegen die palästinensische Gemeinschaft richten.
Als palästinensische Organisation setzen wir uns weiterhin für Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität ein. Wir lassen uns von Hass und Gewalt nicht einschüchtern und nicht beeinflussen, sondern setzen uns entschieden für Völkerverständigung, kulturellen Austausch und Aufklärung über die Situation in Palästina ein.
Es ist an der Zeit, dass wir als Gesellschaft zusammenstehen und ein klares Zeichen gegen jede Form von Rassismus und Gewalt setzen. Nur mit vereinten Kräften können wir eine gerechtere und friedlichere Zukunft für alle Menschen hier und im Nahen Osten erreichen.